6:30 Uhr
Der Wecker klingelt
Typischerweise klingelt Beissels Wecker um 6:30 Uhr. Nach der Morgenroutine geht es knapp eine Stunde später dann direkt zum Frühtraining in die Halle.
"Meistens ist es so, dass morgens noch nicht so viel im Training möglich ist. Ganz einfach, weil man gerade aufgestanden ist und der Körper erst einmal in Fahrt kommen muss", erklärt er. In der ersten Trainingseinheit gehe es daher meistens darum, Grundlagenarbeit zu betreiben. "Einfache Sachen. Schwerpunkte haben wir meistens in den Nachmittag verlegt. Da ist der Körper in Fahrt", sagt Beissel.
Nach zwei Stunden Training geht es weiter zur Schule. Praktisch, dass die nur zehn Minuten Fußweg entfernt liegt. "Alles ist sehr gut und schnell erreichbar“, lobt er. Von zehn bis 15 Uhr herrscht dann auch für Beissel normaler Schulalltag. In der Mittagspause dort habe man die Wahl, selbst zu kochen oder eine der beiden Mensen in Anspruch zu nehmen. "Drei oder vier Gerichte gibt es zur Auswahl, vorab im Internet bestellbar“, erzählt er. Man spüre dort auch die Bemühungen, den Fokus sportlergerecht auf frische, gesunde Sachen zu legen. "Vielleicht ist es nichts für Gourmets, aber für mich als Sportler, war es immer top", findet er.
Nach Beendigung des Unterrichts geht es zurück in die Trainingshalle. Die zweite Einheit, erklärt Beissel, laufe dann bis 18:30 Uhr. "Danach haben wir meist passive Regeneration gemacht. Oft einen Gang in die Sauna. Oder Physiotherapie. Als Sportler ist sowas sehr wichtig, deswegen haben wir das auch mindestens zwei, dreimal die Woche in Anspruch genommen", betont er.
Der typische Abend eines Sportlers unterscheidet sich nach Beissels Ansicht dann auch nicht so sehr von dem jedes anderen Durchschnittsjugendlichen.
"Mit mir waren noch drei gleichaltrige Turner im Internat. Das war cool, denn man hatte seine engen Freunde immer um sich. Deswegen haben wir nicht nur zusammen trainiert, sondern auch die Abende gemeinsam verbracht. Wir haben zusammen Konsole gespielt. Oder wir sind gemeinsam Einkaufen gefahren, wenn wir am nächsten Tag selbst was kochen wollten", erklärt Beissel.