So muss Steffi viel Rücksprache mit den Athleten und Athletinnen halten.
Zunächst fertigt sie nach den Wünschen und Vorstellungen der Turner und Turnerinnen einen Entwurf an. Es folgt die Abstimmung der Stoffe, der Entwurf eines Schnittmusters für den Probeanzug, der auf Pappe übertragen wird. Die daraus entstehende Schablone wird auf die Stoffe aufgelegt, dieser wird ausgeschnitten, zusammengesetzt und -genäht, mit Steinen verschönert und schließlich mit der Post verschickt. "Wie der Anzug letztendlich wirkt, kann man aber erst sagen, wenn er angezogen ist. Pauline Schäfer-Betz hat mir zum Beispiel ein Video geschickt, in dem sie den Anzug präsentiert und mir gesagt hat, was sie geändert haben möchte."
Häufig sind es nur kleine Änderungen, die vorgenommen werden müssen, wie die Verlängerung eines Musters oder das Hinzufügen zusätzlicher Steine, manchmal will es aber auch so gar nicht passen. "Bei der vergangenen Weltmeisterschaft wollten die Athletinnen im Ausschnitt ein Loch ohne Stoff dahinter haben. Da musste jedoch noch das ERIMA Logo darunter, das dann zwischen den Brüsten saß. Das sah ganz schrecklich aus", blickt Steffi lachend zurück.