Darja Varfolomeev ist in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall für den Deutschen Turner-Bund. Nicht nur, aber auch ihrer Erfolge wegen:
- sechsfache Weltmeisterin,
- zweifache Europameisterin,
- Zweite bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres 2023.
In den 1990er Jahren war auch Magdalena Brzeska ein deutscher Star, aber einen für die ganz großen Titel hatten sie hierzulande in der Rhythmischen Sportgymnastik noch nicht. Das Gesicht einer Sportart, die bisher vor allem ein Nischendasein fristete und das auf einmal über den Tellerrand ihrer Disziplin hinausstrahlt. Und plötzlich zeigt auch das Fernsehen Bilder von den großen Meisterschaften, Darja ist Interview-Gast im ZDF-Sportstudio, das Olympiamagazin "Paris.24" produziert eine zwanzigseitige Modestrecke mit ihr und macht sie zum Covergirl, über das wiederum andere Medien berichten und das bei Social Media trendet. Vom "Varfolomeev-Hype" (SWR) ist die Rede, der am besten noch ganz lange andauern soll.
Die übernächste Weltmeisterschaft in der Rhythmischen Sportgymnastik findet, als hätte man es sich wünschen dürfen, 2026 in Berlin statt. Das, was Darja ausstrahlt, ist auch deshalb so interessant, weil sie scheinbar Gegensätzliches vereint: Hier ist eine junge, moderne Frau, 17 Jahre jung, die Titelseiten ausfüllen kann und trotzdem jeden Tag mit bedingungsloser Hingabe an sich und ihrem Talent arbeitet. Ihr Ziel ist nicht in erster Linie der schöne Schein, sondern der Glanz einer Olympiamedaille, die am besten eine Goldene sein soll. Ihre Strahlkraft hat sich international herumgesprochen, auch BBC und CNN werden noch vor Olympia über Darja berichten, erzählt ihr Manager Klaus Kärcher.