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Leistungssport ist in – einige junge bayerische Sportler*innen können sich ein Leben ohne ihren Sport nicht mehr vorstellen und sorgen für positive Schlagzeilen. Getrieben von einer Vielzahl an Motivatoren, darunter der Leidenschaft für ihren Sport, dem Streben nach Erfolg, sowie der Hoffnung auf eine Karriere im Spitzensport, begeben sich aktuell einige bayerische Athlet*innen auf eine Reise voller Herausforderungen, Opferbereitschaft und hartem Training. Mit einem klaren Ziel vor Augen möchten sie sich im professionellen Spitzensport etablieren und ihre sportlichen Träume verwirklichen. Unterstützt von ihren Familien, Trainer*innen und natürlich auch dem Bayerischen Turnverband verfolgen sie ihre ambitionierten Ziele, im olympischen Spitzensport Fuß zu fassen. Gerne möchten wir einige der bayerischen Talente sowie ihre vergangenen Leistungen näher vorstellen.
Ihr Weg zu den Jugendeuropameisterschaften
So ist besonders das Engagement und die Leistung von Alina Ott, Rhythmische Sportgymnastin vom TSV 1846 Nürnberg hervorzuheben. Sie steht seitdem sie zweieinhalb Jahre ist, sechs Mal die Woche in der Turnhalle und trainiert für ihre Träume: Ansprechende Ergebnisse auf nationaler Ebene erzielen, aber auch auf internationaler Ebene glänzen. Das gelingt ihr seit ein paar Jahren auch sehr gut. So konnte sie sich zahlreiche Podestplätze bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2022 und 2023 sichern und in diesem Jahr an einigen FIG Turnieren teilnehmen. Diese verhelfen ihr dazu, internationale Erfahrung zu sammeln und natürlich ihrem großen Ziel 2024, die Teilnahme an der Jugendeuropameisterschaft ein Stück näher zu kommen. Die beiden Qualifikationswettkämpfe konnte sie auch jeweils mit einem beachtlichen zweiten Platz abschließen – jetzt heißt es Daumen drücken.
Wie sie sich auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereitet, was ihr im Training mit ihren Kolleg*innen wichtig ist und was ihre langjährige Trainerin, Adila Mammadova zu ihrer großen Leistungssteigerung sagt, erfährst du im Video.
Doch auch im Trampolinturnen gibt es starke Nachwuchstalente. Insbesondere Pauline Hering, eine Trampolinturnerin der Munich Airriders, hat mit ihren vergangenen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Sie qualifizierte sich in diesem Jahr für die Jugendeuropameisterschaften im Trampolinturnen und konnte sich mit ihrem Team die Bronze-Medaille sichern. Mit 92,870 Punkten qualifizierte sie sich zudem als Vierte für das Halbfinale im Einzel. Auch dort zeigte sie souveräne Sprünge und zog mit einer starken Punktzahl ins Finale ein, das sie mit einem beachtlichen 6. Platz abschloss. Und auch im Synchron war Pauline nicht zu stoppen - gemeinsam mit ihrer Partnerin Greta Steinbrenner von den Frankfurter Flyers sprangen sie ins Finale, das sie dann aber leider durch ein paar Fehler abbrechen mussten und somit nur auf dem 7. Rang beenden konnten. Alles in allem aber eine grandiose Leistung von Pauline und ein weiterer Schritt in Richtung internationale Spitze. Bereits im Vorfeld der Jugendeuropameisterschaften haben wir Pauline sowie ihre Trainerin Viola Gaida interviewt, wobei einige interessante Details ans Tageslicht kamen.
Ebenfalls im Trampolinturnen ist Jakob Winterstein vom TV Erlangen aktiv. Bei ihm stand in diesem Jahr schon Großes auf dem Programm. Im Doppelminitrampolin qualifizierte er sich für die Jugendeuropameisterschaften und räumte mit seinem Team die Bronze-Medaille ab. Zunächst war unklar, ob er an den Start gehen könne, da er in der Vorbereitung hart gelandet war. Doch nach ersten physiotherapeutischen Behandlungen konnten schwerwiegende Verletzungen ausgeschlossen werden und das Team letztendlich in seiner vollen Stärke an den Start gehen. Erfreulicherweise landete die DTB-Riege in der Qualifikation auch auf dem 4. Platz, was den Einzug in das Finale bedeutete. Dort mussten sie sich nur Großbritannien und Spanien geschlagen geben.
Im Gerätturnen weiblich sind aus bayerischer Sicht die jüngsten Erfolge von Madita Mayr vom TSV Jetzendorf sehr erfreulich. Kurz nach dem ersten Bundesliga-Wettkampf weiblich, der am Samstag, den 13. April in Ketsch stattfand, wurde die Frauen-Riege für die kommenden Europameisterschaften benannt. Hier wird Madita Mayr für das Nachwuchsteam bei der Jugendeuropameisterschaft an den Start gehen. Mit einer tollen Einzelleistung und einem zweiten Platz mit dem MTV Stuttgart am Wochenende zeigte sie ihr Leistungsvermögen und wird nun auch in Rimini weitere internationale Erfahrung sammeln.
Über internationale Erfolge im Nachwuchsbereich Gerätturnen männlich können wir aktuell nicht berichten, dafür aber auf nationaler Ebene. Das Turn Team Bayern, das in der Nachwuchsbundesliga an den Start geht und ein Zusammenschluss aus den Vereinen TSV Pfuhl, TSV Unterföhring und TSV Unterhaching ist, macht dort auf sich aufmerksam. Für die jungen Nachwuchstalente aus Bayern eine aufregende, aber natürlich auch wertvolle Chance, wichtige Wettkampferfahrungen auf hohem Niveau zu sammeln. Beim Wettkampf am 20. April zeigte das Team aus dem Freistaat, bestehend aus Tom Meier, Simon Häußler, Phinyo Brick, Zeno Csuka, Tim Berger, Levin Eren, Maximilian Ernst und Ferdinand Schultz, unter der Leitung ihrer Trainer Zoltan Csuka und Rolandas Zaksauskas, was sie draufhaben. Mit einer beeindruckenden Leistung an allen sechs Geräten sicherten sie sich am Ende mit insgesamt 217,65 Punkten und damit fast fünf Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Turn-Team Baden den Tagessieg beim 1. Wettkampftag der Nachwuchsbundesliga. Zudem wurde Tom Meier mit starken 71,35 Punkten als Topscorer des Tages geehrt, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Phinyo Brick.
Neben den in diesem Artikel vorgestellten Talenten hat der Bayerische Turnverband noch eine Vielzahl an weiteren Athlet*innen mit großem Potenzial, die in den olympischen Sportarten den Sprung in den Bundeskader geschafft haben und in Zukunft hoffentlich mit ihren Erfolgen auch auf sich aufmerksam machen werden. Denn es ist das mittel- bzw. langfristige Ziel des Bayerischen Turnverbandes neben Lukas Dauser und Marcel Ngyuen weitere bayerische Athlet*innen in der nationalen Spitze zu etablieren. Bis dahin soll das individuelle Niveau der Kaderathlet*innen mit hervorragender Grundlagenarbeit der Trainer *innen stetig verbessert und sie auf ihrem Weg weiterhin professionell begleitet werden.
AUSGABE Nachwuchs 02-2024 | Mehr Sport | YoungSTARS aus Bayern
AUTORIN Verena-Sophie Weidendorfer