Essen begann immer mehr Raum in ihrem Leben einzunehmen.
"Das war ein schleichender Prozess. Als ich ins Krankenhaus kam, hat sich mein ganzer Tag nur noch um das Essen gedreht. Meine Gedanken kreisten praktisch unentwegt um dieses Thema. Morgens fragte ich mich, was werde ich heute essen. Abends, was habe ich heute gegessen, was könnte ich essen, was sollte ich essen. Und wie könnte ich mich bewegen, damit ich das, was ich esse, am besten gleich wieder verbrenne. Ich habe Kalorientabellen auswendig gelernt. Ich habe Kochbücher studiert. Ich habe gekocht wie verrückt", zählt sie auf und fügt hinzu:
Tatsächlich gegessen habe ich aber praktisch fast nichts.
Als Eltern und Trainer die Veränderung registrierten, war es praktisch schon zu spät. "Ich musste mich ganz viel bewegen, ganz viel Sport machen. Es wurde mir immer unangenehmer, in der Öffentlichkeit zu Essen. Ich wollte das lieber auf meinem Zimmer tun." Irgendwann habe sie sich selbst eingestehen müssen, dass etwas nicht stimmt.
Ich hatte völlig die Kontrolle verloren,
sagt sie. Richtig schlecht sei es ihr gegangen.