Die Sensoren braucht es nun nicht mehr. Insgesamt acht hochauflösende Industriekameras liefern perfekt synchronisierte 100 Bilder pro Sekunde.
"Das Fernziel ist, dass es eine oder zwei Kameras sind, die das Ganze erfassen können. So wie im Moment, ist das System noch viel zu komplex und aufwändig. Es ist eben ein Lernprozess", sagt Eislöffel. Ein hocheffizientes System bereitet mit Hilfe von Algorithmen dann die gewaltigen Datenmengen zu einem für Trainer*innen und Athlet*innen aussagekräftigen Bild auf. Wie bei jedem Anfang barg auch dieser Prozess zu Beginn große Mühen in sich.
"Die Anlage wurde letztes Jahr im Oktober eingebaut. Seitdem haben wir jede Menge Athletinnen und Athleten aufgenommen. Gute Athletinnen und Athleten, aber auch weniger gute. Damit die künstliche Intelligenz erst einmal lernt, was denn überhaupt Übungsteile sind. Dabei laufen unfassbar viele Daten auf", erzählt Eislöffel. Doch nicht nur die Algorithmen lernen immer weiter dazu, auch der Trainer kann die Daten zunehmend besser interpretieren.
"Mittlerweile erkenne ich an der Matrix sogar den Sprungstil. Ich kann sagen, das ist dieser oder jener Trampoliner", sagt er.
Die Athletinnen und Athleten selbst betrachteten das Gerät nicht von Beginn an als unkritisch. "Am Anfang ging es uns darum, Höhe zu messen oder wie weit wir während einer Übung im Tuch wandern. Da gab es schon den ein oder anderen Athleten, der gedacht oder gesagt hat, oh, wir werden jetzt überwacht und alles wird gespeichert", blickt Eislöffel zurück und lacht. "Mittlerweile ist es so, wenn ich ihnen die Maschine nicht anmache, da fehlt ihnen schon etwas. Denn die Athletinnen und Athleten können sich damit ja auch selbst kontrollieren", erklärt er. Und sie erhielten eben eine sehr schnelle Antwort auf die Fragen "Gut oder nicht so gut?" oder "Was war das, dass ich da gemerkt habe?". Und das allein macht aus Sicht des Trainers "schon sehr viel aus" in Richtung sportlichem Fortschritt.