Da NEM als Lebensmittel gelten, benötigen sie keine behördliche Zulassung. Sie werden demnach auch nicht auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit und stoffliche Reinheit hin überprüft. Laut Nahrungsergänzungsmittel- und Lebensmittelkennzeichnungsverordnung müssen zwar generell alle Zutaten auf der Packung angegeben werden, dies ist allerdings in der Praxis nicht immer realisiert. Leider werden auch immer wieder verunreinigte NEM gefunden. Das heißt sie enthalten Substanzen, die auf der Verbotsliste stehen. Je nach Herkunft können verbotene Substanzen gezielt beigefügt worden sein – diese NEM wurden bewusst gefälscht – oder als Rückstände beim Abfüllprozess in Produkte gelangen. Es kann durchaus sein, dass Hersteller selbst nicht wissen, ob ihre Produkte sauber oder kontaminiert sind. Der Konsum solcher NEM kann zu einem unabsichtlichen Dopingbefund führen. Das Risiko tragt ihr als Athletinnen und Athleten. Darüber hinaus enthalten NEM Nährstoffe oft in überhöhten Mengen und in isolierter Form. Werden einzelne Nährstoffe jedoch in zu großen Mengen zugeführt, können ernsthafte Nebenwirkungen auftreten. Manche Vitamine können außerdem nur im Zusammenspiel mit anderen Nährstoffen vom Körper richtig aufgenommen werden. Andere Vitamine können sogar, wenn sie in Überdosen eingenommen werden, echte gesundheitliche Probleme verursachen.