Natürlich, sagt Mühe, gebe es auch Vereine, die ihren Fokus überwiegend auf Schützenfeste legten.
"Die greifen nicht dieses typische Konzertprogramm auf, wie wir das tun. Wir möchten aber zusätzlich zu den Schützenfesten auch konzertant gute Musik abliefern", lautet sein Anspruch. Deswegen stellt sich sein Orchester auch regelmäßig der Bewertung von Jurorinnen und Juroren bei Musikfesten. "Dort reicht man zwei Wertungsstücke ein, die man spielen möchte. Diese werden dann durch die Jurorinnen und Juroren vorab eingestuft. Dabei geht es darum, in welcher Kategorie man eingestuft wird. Nach der Schwierigkeit entscheidet sich auch, in welcher Gruppe man antritt. Umso schwieriger die Stücke, desto höher am Ende die Eingruppierung", erklärt Mühe. Ein bisschen könne man sich das so vorstellen wie bei Deutschland sucht den Superstar. "Man baut sich auf, hat vor sich eine Jury sitzen, spielt seine zwei Stücke. Und danach gehen der Dirigent oder der musikalische Leiter noch einmal in ein Beratungsgespräch. Da muss erklärt werden, warum bestimmte Teile des Stücks so gespielt wurden, wie sie gespielt wurden. Und welche Idee dahintersteckt."