Wie ein Sieg mit der Sportmannschaft
"Es ist ein Punkt, den wir von Anfang an als ganz wichtig empfunden haben. Die Schüler müssen sich ernstgenommen fühlen. Sie wissen dann, wir engagieren uns für ein Produkt, das auf der Bühne bestmöglich umgesetzt wird. Und dann sind sie darauf auch stolz. Das ist ein Gefühl, wie ein Sieg bei einer Sportmannschaft", betont Schaefer. Noch professioneller geht es aber bei der Sportgemeinde in Weiterstadt zu. "Da gibt es dieses riesige Palastzelt, da passen 1.000 Leute rein. Und es sind auch immer 1.000 Leute drin, immer ausverkauft", sagt der Orchesterleiter nicht ohne Stolz. Denn so etwas halte auch Schüler im schwierigen Alter von 13 bis 17 Jahren bei der Stange. "Ein begeisterter, herzlicher Applaus ist unglaublich viel wert für die Motivation innerhalb eines Orchesters", weiß der Musiker aus eigener Erfahrung.
Das alles zusammen sei eigentlich ganz erfolgreich. Noch gehe der Nachwuchs in den Projekten nicht verloren, auch wenn man nie genau vorhersagen könne, wie viele Kinder eines Jahrgangs den Weg zu Musik fänden. "Wir hatten schon Jahrgänge, da waren es 20. Wir hatten allerdings auch Jahrgänge, da waren es nur drei. Im Schnitt kann man aber sagen, es sind immer ein Dutzend Leute, die da pro Jahr hinzukommen. Im Moment hat unser Orchester 41 oder 42 Kinder", hat Schaefer gezählt. Und manchmal gebe es auch einen Flow, den er sich selbst nicht so richtig erklären kann.
"Nach der Corona-Pause hatten wir endlich mal wieder ein Schulmusical. Und plötzlich war da die Begeisterung so groß, dass die Kinder immer wieder andere Kinder gefragt haben, ob diese nicht mitmachen wollen", erinnert er sich. Das seien dann für ihn immer sehr schöne Momente.