Wo finde ich geeignete Stellen zum Anfangen?
Parkour gibt einem die Möglichkeit, den öffentlichen Raum zur Trainingsfläche zu machen. Dabei sind vor allem Orte interessant, an denen es verschiedene Objekte gibt, die sich als Hindernisse nutzen lassen können. Egal, ob Bänke, ein paar Fahrradständer, Mauern oder Bäume. Regeln, wie ein guter Parkour-Spot aussehen muss, gibt es nicht. Es gilt: Alles, was einen zur Bewegung anregt oder wo sich Herausforderungen verstecken könnten, ist perfekt. Es bedarf also keinem perfekten Spot, sondern Kreativität und Entdeckungslust, Bewegungen für jeden beliebigen Ort zu (er-)finden.
Zu beachten gilt es dabei, dass die Locations, die Du bespielen möchtest, im öffentlichen Raum liegen sollten. Hier ist das Parkourtraining erlaubt, solange man sich, seine Mitmenschen und die genutzten Objekte schützt und respektiert. Es sollte also nicht nur auf Passanten und Anwohner*innen, sondern auch auf die Stabilität und den Zustand der Hindernisse geachtet werden. Eine dienliche Faustregel ist dabei, den Ort so zu hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat – im Optimalfall sogar besser (z. B. durch das Wegräumen von Abfällen). Auf diese Weise dient man nicht nur als Vorbild, sondern erhöht auch die Chancen nicht weggeschickt zu werden und gerne wiederkommen zu dürfen. Freundlichkeit und Respekt sind unumgänglich.
Parkour-Spots finden kann man nun, in dem man einfach mal mit offenen Augen durch die Gegend läuft. Dabei kann man in neue Straßen einbiegen, um unbekannte Ecken blicken oder altbekannte Orte noch einmal neu inspizieren. Besinnt man sich zurück auf seine Kindheit, in der man vielleicht von Stein zu Stein gesprungen ist, versucht hat an Mauern zu hangeln oder auf einen Kletterbaum zu steigen, so findet sich auch schnell Inspiration für heute. Man wird nämlich zwangsläufig feststellen, dass die Stadt auch heute noch voll von solchen Dingen ist. Ob man sich also durch Flaschendrehen in eine Richtung leiten lässt, würfelt, wie viele Stationen man mit dem Bus oder der Bahn fährt, um dann in der Umgebung der Haltestelle auf die Suche zu gehen, oder sich einfach auf dem nächsten Spielplatz ausprobiert: Die magischen Worte lauten entdecken und experimentieren.
Grundsätzlich sind Traceure daran interessiert ihrer Umwelt keinen Schaden zuzufügen und respektvoll mit ihr Umzugehen. Genau wie keine Fußballerin und kein Fußballer seinen Ball absichtlich platt stechen würde, möchten auch die Parkourathletinnen und -athleten ihre Sportgeräte möglichst lange nutzen können. Dazu sind Respekt und Vorsicht geboten. Den Objekten, aber auch den Mitmenschen gegenüber.
Ist nun alles sicher, beginnt das Training!