Wie hast Du die letzten World Games in Erinnerung?
"Jedes Turnier hat so seine eigene Geschichte, aber 2017 war großartig und eine Achterbahn der Gefühle. Patrick Thomas hatte sich in der Vorrunde verletzt. Wir alle waren ziemlich geschockt und haben dementsprechend nur schwer ins Turnier gefunden und auch gleich das nächste Spiel verloren. Aber dann haben wir uns gefangen und von Spiel zu Spiel immer weiter gesteigert.
Im Finale lagen wir dann zuerst 3:1 hinten, das Spiel war am Kippen und es waren super knappe Sätze. Am Ende war es herausragend. Wir standen eigentlich mit dem Rücken zur Wand und in dem Moment haben auf einmal alle nochmal besser gespielt und wir konnten am Ende gewinnen. Wir haben es einfach geschafft, die Leistung dann in dem Moment auf das Feld zu bringen. Das war schon ein nervenaufreibender Moment, und am Ende war die Freude umso größer.
Dazu muss man auch sagen, dass wir – egal in welcher Besetzung, die beste Mannschaft der Welt haben, denn wir haben die stärkste Bank der Welt."
Es gab das Experiment, als Libero in der 1. Volleyball-Bundesliga zu spielen. Wie kam es dazu?
Während der Schulzeit habe ich schon Volleyball gespielt. Bis 2010 habe ich dann dort gespielt, wir wurden auch bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Dritter. Dort habe ich auch als Libero gespielt. Im Faustball stand dann 2011 die WM-Vorbereitung im Faustball an, da hatte ich dann keine Zeit mehr für Volleyball.
2019 wurde ich dann von den Eltmann Volleys angesprochen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, als Libero in der 1. Volleyball-Bundesliga mitzuspielen. Ich hatte gerade meine Masterarbeit abgegeben und es gab zu der Zeit keine internationalen Turniere im Faustball, also habe ich zugesagt und damit nur die Hallensaison im Faustball verpasst.
Jedoch haben wir schnell gemerkt, dass es im Volleyball doch nochmal ganz andere technische Ansprüche gibt als im Faustball. Die einarmige Abwehr funktioniert zwar auch gut im Volleyball, aber auch die spieltaktischen Varianten kommen so gar nicht im Faustball vor. Ich bin dann doch einfach im Faustball besser aufgehoben.