"Ohne Fleiß, kein Preis – Blau-Weiss" – das ist das Vereinsmotto der Aerobicturn-Abteilung des Blau-Weiss Buchholz, welche die Mutter von Emma, Jenna Eggenstein, vor 5 Jahren eigenständig ins Leben gerufen hat und heute knapp 200 Aktive im Alter von 3 bis 60 Jahre betreut. "Ich habe aktuell drei Jobs, mit dem 'Mama sein' eigentlich vier. Vormittags arbeite ich 20 Stunden in der Geschäftsstelle als Verantwortliche für Strategie und Digitalisierung im Verein, nachmittags geht es für mich dann in die Halle, davon sind 14 Stunden in der Woche vergüteter Trainerjob – auch wenn es eigentlich 25 und mehr Stunden sind – die restliche Zeit mache ich halt ehrenamtlich plus Abteilungsleitung dann morgens vor der Arbeit oder abends nach dem Training. An den Wochenenden und abends bin ich als Cheftrainerin für die Aerobic-Nationalmannschaft durch den DTB angestellt, was auf das Jahr gesehen eine 'viertel Stelle' ausmacht. Man ist eigentlich ununterbrochen im Einsatz", lacht Jenna Eggenstein.
Ohne ein solches Engagement durch Trainerinnen und Trainer sei es heute kaum möglich in Randsportarten erfolgreich zu sein: "Man muss schon etwas 'verrückt' (man nennt das auch Leidenschaft - lacht) sein, sich so zu engagieren und ich bin froh, dass es in unserer Sportart noch viele andere dieser Art gibt. Mein Erfolgsrezept ist immer in Teams zu arbeiten. Egal ob im Verein oder auf Bundesebene, jeder meiner drei Jobs könnte eine ganze Stelle ausfüllen, daher müssen wir die Aufgaben auf mehreren Schultern verteilen, um für die Sportlerinnen und Sportler den perfekten Rahmen schaffen zu können." Um das alles unter einen Hut zu bekommen, profitiere sie vor allem von ihrem damaligen Vollzeitjob bei Airbus, dort habe sie sich über mehrere Jahre bis zur "Head of Performance und Improvement" hochgearbeitet und mehrere Weiterbildungen und Assessment Center bis hin zum "Führungskräfteprogramm" durchgeführt. Für den Sport hat die heute 39-Jährige diese berufliche Karriere pausiert, könne aber vieles gelernte einbringen und davon profitieren.