Der Deutsche Turner-Bund (DTB) feiert in diesem Jahr 175-jähriges Bestehen. Und so weit gehen auch die Ursprünge der Turnermusik zurück. "1848 im Vormärz war Revolution hier in Hessen. Und die Turner waren Revolutionäre. Da gab es Bürgergarden und Turnerwehren. Die haben auch durchaus gekämpft oder versucht, Ordnung zu schaffen", weiß der TK-Vorsitzende Turnermusik im DTB, Holger Scheel.
Kaum einer hat sich so intensiv mit der Geschichte der Turnermusik beschäftigt wie er. "So eine Turnerwehr ist dann im Gleichschritt marschiert und hat Übungen gemacht. Und da war auch immer ein Trommler dabei, der den Marschtakt geschlagen hat. Bei den Gefechtsübungen, die sie dann im Wald gemacht haben, hat dann einer mit dem Signalhorn geblasen", erklärt er. Das sei natürlich aus Sicht der Herrschenden nicht so ganz ohne gewesen. "Die Turner sind ja auch mehrfach verboten worden, 1819 bis 1842. Den Regierenden war das nicht geheuer, was die da so machten", sagt er. Bei den Gefechtsübungen, die sie dann im Wald gemacht haben, hat einer mit dem Signalhorn geblasen.