Damit das auch so bleibt, hat Theessen ein sicheres Rezept für die Verantwortlichen. "Das Allerwichtigste ist für mich immer wieder die Wertschätzung. Jeder junge Mann und jede junge Frau muss merken, wenn er oder sie sich engagiert, dass das auch anerkannt wird", betont er. Die Wertschätzung sei ein ganz wichtiger Aspekt in jedem Ehrenamt. "Wenn ich Leute habe, die sich engagieren, sollten sie von außen oder von den Verantwortlichen immer wieder erfahren, dass das, was sie machen, sehr wertvoll ist. Einfach einmal Dankeschön sagen", empfiehlt er.
Doch nicht nur das. Mit ein bisschen Organisationsgeschick ließen sich auch andere Parameter verbessern. Beispielsweise die Rahmenbedingungen anpassen, wenn junge Leute sich engagieren wollen, aber auch eine Familie hätten. "Ich weiß noch, zu meiner Amtszeit haben wir damals Kinderbetreuung eingeführt. Das ist heute selbstverständlich", sagt er. Wenn die Frage sei, ob Mütter oder Väter ihre kleinen Kinder mitbringen können und die parallel dazu betreut oder beaufsichtigt werden. "So kann man ein Amt auch für Leute attraktiv halten, die gerade eine Familie gegründet haben", hat er erkannt.
Ob sich der alte Neuendorff hätte vorstellen können, wie sich die Jugend im Turner-Bund einmal organisieren und entwickeln wird? Für Theessen nur schwer vorstellbar. Aber dass es die DTJ in 20 oder 30 Jahren noch immer geben wird, davon ist er zutiefst überzeugt. "Allein, weil es sie geben muss. Weil sie etwas Gutes ist und bis heute eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Und ich denke, wenn junge Leute sich engagieren und immer wieder neue Aspekte reinbringen, dann wird es auch in 20 Jahren die Turnerjugend noch geben", sagt er.