Revolution von 1848 und die ersten Trommler
Nach der Niederlage Napoleons setzte die Phase der Restauration der alten Mächte ein und das Turnen wurde bis 1842 verboten, weil es den Machthabern zu bedrohlich erschien. Doch danach zeigten sich die Turner wieder bei öffentlichen Ausmärschen und zum An- und Abturnen. Damit begann im Vormärz, das ist die Zeit die der Märzrevolution von 1848 vorrausging, die zweite Entfaltungsperiode der Turnbewegung.
Neben den Leibesübungen gehörten zum Turnen auch Spiele an Turngeräten, gemeinsame Wanderungen und das Singen.
Als sich Turner 1848 der revolutionären Bewegung zur Erringung der deutschen Einheit anschlossen, werden Turnertrommler und Hornisten erstmals erwähnt. Man brauchte nämlich beim "Wehrturnen" (Exerzieren und Schießen) zur Betonung des Marschtaktes Trommeln und bei Gefechtsübungen Hörner.
In Hanau schließen sich 1848 Turner zum Deutschen Turnerbund zusammen. Die Revolution wurde niedergeschlagen und danach manche Turnvereine erneut verboten oder überwacht und Turner politisch verfolgt. Viele damals aktive Turner wie Gustav Struve, Friedrich Hecker und Wilhelm Pfänder flohen vor der Reaktion und gingen nach Amerika.