Besser wäre es mindestens zu zweit, denn es gibt immer ein kleines Risiko umzuknicken, zu stürzen oder mich zu verirren – irgendein unvorhergesehenes Ereignis. Vor allem wenn ich irgendwo unterwegs bin, wo nicht viele Menschen sind oder wo Gefahrenmomente auftauchen, wie beim Mountainbike- oder Rennradfahren. Da kann immer etwas passieren. Wenn ich mit anderen zusammen unterwegs bin, sollte das Leistungsniveau aber vergleichbar sein. Sonst macht es keinen Spaß.
Mancher, der während der Pandemie wenig Sport getrieben hat, überschätzt sich vielleicht, weil er vorher fitter war. Wie kann ich das schnellere Atmen durch normale Anstrengung von der gefährlichen Atemlosigkeit unterscheiden?
Jeder sollte sich nach einer längeren Pause Zeit für einen langsamen Wiederaufbau nehmen. Man braucht ein Nachhilfeprogramm. Es dauert manchmal Wochen oder Monate, bis man seine frühere Leistungsfähigkeit wieder zurück hat. Man sollte nicht versuchen, seine alten Zeiten gleich wieder zu realisieren, sondern erst mal ruhig anfangen. Die körperlichen Reaktionen sind dabei der beste Maßstab. Wenn du 18 bis 24 Stunden nach einem Muskeltraining Muskelkater bekommst, bist du zu intensiv eingestiegen. Beim Ausdauertraining solltest du versuchen, nicht die Herzfrequenz der letzten Läufe oder Walking-Einheiten zu erreichen, sondern die Ansprüche in der Anfangsphase fünf bis zehn Schläge niedriger schrauben.
Steuere am besten alles über die Atmung. Die klare Botschaft lautet dabei: auf vier Schritte einatmen, auf vier Schritte ausatmen. So ist man immer im richtigen Modus. Die Atemfrequenz steuert dich besser als der Herzrhythmus und sagt dir, was der Körper braucht. Wenn du in den ersten vier bis sechs Wochen diese Atmung beibehältst, machst du alles richtig und baust dich wieder auf. Du kannst auch am Morgen prüfen, ob du am Abend überzogen hast, indem du deine Ruheherzfrequenz kontrollierst. Die misst man vor dem Aufstehen. Wenn sie vier bis sechs Schläge vom normalen Wert, den jeder bei sich kennen sollte, abweicht, dann warst du am Abend zu intensiv im Training. Die Nacht hat nicht dafür ausgereicht, dass du dich richtig erholst, und du solltest deine Belastung beim nächsten Mal reduzieren.