Der Dank des deutschen Sports gilt dem Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes, Dr. Alfons Hölzl, der Geschäftsführung und den Organisatoren der Jubiläumsveranstaltung, den Gremien, Kommissionen und Ausschüssen des Bundes- und der Landesverbände sowie insbesondere den Vereinen.
In der Mitglieder-Rangliste des Deutschen Olympischen Sportbundes nimmt der Deutsche Turner-Bund einen dauerhaft ungefährdeten zweiten Platz ein. Doch nicht allein dies macht ihn zu einer tragenden und unentbehrlichen Säule der Sportbewegung in unserem Land.
Es ist vielmehr die gesamte Bandbreite der inhaltlichen Arbeit und der gesellschaftspolitischen Aufgabenstellungen, die im DTB höchsten Ansprüchen Rechnung trägt.
Der Sport verdankt dem Turnen besondere Botschaften und Impulse, etwa für die "Trimm-Dich-Bewegung" oder die Initiative "Sport für alle", bei Fitness- und Gesundheitsangeboten im Hinblick auf die Beteiligung von Kindern und Frauen, den Sport im Lebenslauf und auch die vor wenigen Wochen gestartete ReStart-Kampagne.
Zu einer der besten Adressen im deutschen Sport zu werden, wie es DTB und Turnen sind, bedurfte es über 175 Jahre hinweg vor allem des Engagements, der Leistungsbereitschaft und Kreativität zahlloser aktiver Turnerinnen und Turner, Trainerinnen und Trainer, Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie Betreuerinnen und Betreuern auf allen Ebenen – auch diesen gilt mein Glückwunsch und Dank.
Die Turnbewegung vereint mit ihren heute 4,6 Millionen Mitgliedern, die unter dem Dach des DTB in über 18.000 Vereinen organisiert sind, eine breite Palette von insgesamt 22 Sportarten. Diese werden gemäß des turnerischen Grundprinzips der Vielseitigkeit sowohl als Wettkampf- und Breitensport, als Fitness- und Gesundheitssport für Frauen und Männer jeden Alters angeboten.
Wie kaum eine zweite Sportart ist das Turnen in der Lage Trends und Tendenzen im Sport aufzugreifen und zu integrieren. Besonders erwähnenswert ist das Kinderturnen.
Hier wird die soziale Verantwortung der Turnbewegung besonders deutlich, denn Kinderturnen gilt als Grundlage für die Ausübung aller Sportarten und ist somit als "Kinderstube des Sports" bekannt und geschätzt.
Verantwortung übernimmt das Turnen auch in der Gesundheitsförderung durch vielfältige, moderne Bewegungsangebote im Fitness- und Gesundheitssport in den Turnvereinen und nicht zuletzt als Veranstalter großer nationaler und internationaler Veranstaltungen und Kongresse.
Soziale Verantwortung wahrzunehmen, heißt für den DTB heute selbstverständlich auch, sich zu Integration in allen Belangen zu bekennen, denn: Diversität, Chancengleichheit, Inklusions- und Integrationsfähigkeit sind wichtige Zukunftsaufgaben einer modernen Gesellschaft.
Angesichts des Ukraine-Krieges, weltweiter Wanderungsbewegungen und religiöser, sozialer und ethnischer Konflikte wird der Blick hierbei auf die in dieser Hinsicht einzigartigen Möglichkeiten von Turnen und Sport gelenkt. Verständigung über viele Sprach- und Kulturgrenzen hinweg zu schaffen, sich gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz und gegen Gewalt zu wenden. Dies ist in den deutschen Turn- und Sportvereinen heute eine Selbstverständlichkeit.
Für den deutschen Sport bleibt das Turnen deshalb ein wahrer Leuchtturm der Verbands- und der Bewegungs-Kultur.
Der Deutsche Turner-Bund blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und wird mit Sicherheit wieder für bewegende Momente bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 sorgen. Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches Jubiläumsjahr.
Bleiben Sie in Bewegung!
Ihr
Thomas Weikert
Präsident
Deutscher Olympischer Sportbund e. V.