Die Arbeit im Turnverein, sagt Janeček, habe ihn auch als Mensch stetig wachsen lassen.
"Ich bin kein Psychologe. Aber ich habe dort jeden Tag etwas Neues gelernt. Am Anfang war das für mich selbst allerdings schwierig", erzählt der gelernte Autoschlosser.
Zu der Zeit habe er drei total verschiedene Leistungsklassen im täglichen Training gehabt. "Morgens habe ich Ballfangen und Geradeauslaufen beigebracht, abends Doppelsalto gestreckt. Und nachts konnte ich nicht schlafen, weil ich das alles für mich selbst gar nicht einordnen konnte. Morgens beklatschst du, wie einer einen Ball fangen kann und abends bist du nicht zufrieden, weil einer beim Doppelsalto krumme Beine hat", erinnert er sich.
Doch Janeček ist nun einmal ein Mensch, der auch für sich selbst immer nach Lösungen sucht.
"Ich habe mich also gefragt, wie macht das jemand im Theater. Er spielt Othello, einen Mörder. Er zieht sich um, geht nach draußen, auf die andere Seite des Vorhangs, um einfach nur mit seinen Kindern zu spielen.
Der Vorhang war die Lösung", verrät er und lächelt: "Da habe ich verstanden. Ich habe mir gesagt, hier ist mein Vorhang. Ich bin nach draußen gegangen und habe gesagt, die Probleme sind jetzt auf der anderen Seite des Vorhangs. Nun bin ich ein ganz anderer Mensch", sagt er.