Beim Deutschen Turner-Bund tue man sich häufig schwer, was Mannschaftswettbewerbe angehe. "Ich wollte aber neben dem harten Einzelturnen die Mannschaft mehr in den Vordergrund rücken", erklärt Faber. Denn es sei das Gemeinschaftsgefühl, das einen Verein zusammenhalte. "Ich sage immer, wenn wir uns nicht nach außen zeigen und nicht viel zeitiger damit beginnen, das auch als Show zu machen, dann werden wir auch nicht viele Kinder oder Eltern finden, die bereit sind, diesen Weg mitzugehen", kritisiert sie. Gäbe es diese turnerischen Großveranstaltungen nicht mehr und könnten die Familien da auch nicht mehr mitspielen, sich präsentieren, gemeinsam Zeit verbringen, wäre es aus Fabers Sicht fatal. "Die gemeinsamen Erlebnisse und die Zeit, die man bei längeren Trainingslagern oder Reisen miteinander verbringt, sind sehr wichtig. Es sind die positiven, aber auch die gemeinsam bewältigten negativen Erfahrungen, die einen dazu bewegen, sich ein Leben lang im Verein zu engagieren", ist Faber überzeugt. "Vom ich zum wir, das müssen wir unbedingt wieder hinkriegen. Das wird nach der Pandemie noch für ein paar Jahre unsere große Herausforderung sein", glaubt sie.
Denn alle Kinder, die zu dieser Zeit in der Weihnachtsfeier zugeschaut hätten, hätten natürlich auch gewollt, dass ihr Vater mit in die Halle kommt. "Alle wollten sie bei den "Dreamdaddys" mitmachen. Das hat sich zu einem riesigen Multiplikationsfaktor entwickelt. Und das ist noch immer noch so", sagt sie. Trotz der Pandemie bedingten Pausen erinnerten sich noch viele daran und fragten immer wieder nach, ob es denn die "Dreamdaddys" noch gebe. "Deswegen war es aus unserer Sicht wirklich eine zündende Idee", findet Faber.