Wenn Kinder Platz und Zeit haben, rennen sie, klettern, toben, rollen, ringen, balancieren. Bewegung liegt ihnen im Blut, es ist ihre Methode, ihre Umwelt zu ergründen. Das lässt sich schon bei kleinen Babys ganz wunderbar beobachten, die, sind sie wach, selten stillhalten. Erst fuchteln sie mit ihren Ärmchen umher und zappeln mit den Beinen, dann beginnen sie ganz selbstverständlich zu rollen, zu robben, zu krabbeln, zu klettern und irgendwann ganz putzig herumzustolpern. Später braucht es nur einen Ball in einer Turnhalle oder auf einer Wiese, und kein Kind bleibt stillsitzen. Kerstin Holze sagt:
Bewegung ist für Kinder der Schlüssel zur Welt.
Die Entwicklungsneurobiologin und -psychologin Nicole Strüber erklärt es so: "Kinder müssen so wahnsinnig viel lernen in den ersten Lebensjahren." Die Welt mit all ihren Gesetzmäßigkeiten und Regeln sei schließlich totales Neuland für die Kleinen. Das gelte es zu ergründen: Zum einen physisch, da spielten so verwirrende Dinge wie Schwerkraft, Fliehkraft oder Bremsweg eine Rolle. Zum anderen sozial, da gehe es um Regeln des Miteinanders mit Artgenossen. Und zum Dritten emotional. Bewegung, begonnen auf dem Spielplatz und weitergeführt im Sportverein, ist für alle Bereiche wichtig und hilfreich. Ganz abgesehen davon, dass eine bewegte Kindheit die beste Voraussetzung ist, um auch als Erwachsener sportlicher, und damit gesünder zu leben.