Das blieb natürlich nicht unentdeckt.
"Es war unter anderem Hubert Brylok, der dann irgendwann mal zu mir kam und sagte, Mensch, du bist eigentlich nur für die Bayern hier, aber einer von unsern Jungs hat sich wehgetan, kannst du mal gucken?", erzählt Salehi. So habe er von Wettkampf zu Wettkampf mehr Sportler angeschaut oder betreut. Einfach nur, weil er eben dagewesen sei." 1999 kamen der damalige Bundestrainer Rainer Hanschke und Teamarzt Dr. Boschert auf mich zu und haben gesagt, wir haben dich jetzt schon ein paar Mal gesehen, hättest du nicht Lust mal so einen Lehrgang zu machen?", erinnert er sich an seinen Einstieg. "Und jetzt bin ich seit 25 Jahren bei der Nationalmannschaft dabei. Bei Europameisterschaften, bei Weltmeisterschaften und eben auch bei Olympischen Spielen", lacht er.
Sportinteressiert war Salehi schon als kleiner Junge immer gewesen. Aber so etwas wie Olympische Spiele als aktiver Athlet zu erleben, war ihm mangels turnerischer Klasse nie vergönnt gewesen. Um so mehr genießt er es heute. Denn Olympia, sagt Salehi, sei immer etwas Besonderes. "Es ist eine Ehre für Deutschland bei Olympia dabei sein und eine Mannschaft mit so tollen Athleten betreuen zu dürfen. Wenn man unten in der Olympiahalle einläuft und die Musik beginnt und das Licht geht an und 13.000 Leute grölen und man selbst darf eine dieser Mannschaften betreuen, dann ist das schon ein ganz besonderer Moment, den man sich mit Geld so nicht kaufen kann", ist er überzeugt. "Mein erstes Wow-Erlebnis dieser Art hatte ich 2012 bei den Spielen in London, wo ich Marcel Ngyuen betreuen durfte."
Klar könne er sich auch ein Ticket kaufen und irgendwo oben auf den Rängen sitzen. "Aber da unten einmarschieren zu dürfen, im Olympischen Dorf mit den Athleten zu leben, mit dem Bundestrainer in einem Zimmer zu schlafen, das sind dann schon besondere Anekdoten, die man einfach erlebt haben muss, wenn man die Chance dazu hat", findet er.