Herzlichen Glückwünsch Holger Albrecht

Nachrichten Geburtstag

Am 28. September 2023 feiert der Kampfrichter und Vorsitzende des Technischen Komitees Gerätturnen Holger Albrecht seinen 65. Geburtstag.

Holger Albrecht | Bildquelle: Minkusimages

Der in Karl-Marx-Stadt (heutiges Chemnitz) geborene und in Glauchau in Sachsen aufgewachsene Holger Albrecht gilt als das Bild der deutschen Kampfrichter schlechthin. Im Anschluss an seine turnerische Ausbildung in Glauchau, ging er zum Studium (Diplomtrainer mit Schwerpunkt Turnen) nach Leipzig an die DHFK, wo er seine Diplomarbeit, unterstützt von Klaus Knoll, von 1978 bis 1983 erarbeitete und erfolgreich ablegte. In dieser Zeit lernte er Rolf Bauch kennen, seinerzeit der Chefkampfrichter des DTV der DDR, der ihn schließlich nach Potsdam holte. Ab 1983 war er dort Trainer des ASK Potsdam, wurde nach der Wiedervereinigung 2 Jahre von der Bundeswehr verpflichtet und war bis Ende 1994 Bundestrainer beim DTB. Danach ließ er sich zum Sporttherapeuten ausbilden und ist heute physiotherapeutischer Leiter der Heinrich-Heine-Klinik in Neu-Fahrland bei Potsdam. 

Rolf Bauch sah in dem jungen Holger Albrecht ein Talent als Kampfrichter und so bekam er 1985 bereits seinen ersten internationalen Einsatz beim Turnier der Meister in Cottbus. Folgerichtig legte er das internationale Brevet der FIG 1996 erfolgreich ab und wertete 1997 zum 1. Mal eine Weltmeisterschaft in Lausanne. Seine Qualifikationen führten dann unweigerlich auch in international übergeordnete Funktionen, sodass er 2005 in das Technische Komitee der Europäischen Turnunion (heute EG) und von 2012 bis 2021 in das begehrte Technische Komitee der FIG gewählt wurde. Diese Auszeichnung hatten vor Ihm, aus deutscher Sicht, nur Karl-Heinz Zschocke und Siegfried Funk geschafft!

Danach übernahm er den Vorsitz des Technischen Komitees Gerätturnen im DTB, wo er bereits seit 2005 Mitglied und Verantwortlicher für das Kampfrichterwesen war. Sein Ziel ist es u.a., das unter seiner Führung entwickelte Kampfrichter-Konzept mit seiner Erfahrung umzusetzen und junge Kampfrichterinnen und Kampfrichter, sowohl national als auch international, weiter zu entwickeln und zu etablieren.

Privat ist der Vater zweier Söhne stolz die Entwicklung seiner 5 Enkel in jeder freien Minute miterleben zu können. Der nunmehr 65-jährige ist körperlich fit und geht Mittwoch abends im Kreis ehemaliger Turner seiner Leidenschaft des Fußballspielens (auf kleine Kästen mit Tabelle!) nach. Zusammen mit seiner Frau Kerstin hat er auch die Komplexität des Golfens erfahren dürfen und beide möchten es ausbauen. Sollte dann in naher Zukunft der Berufsausstieg eintreten, möchte er gern mit seiner Frau öfter verreisen, da er seine internationale Tätigkeit mit vielen Reisen überwiegend allein verbracht hat.

Doch zunächst freut er sich über die Auszeichnung der FIG, denn er ist für die kommenden Weltmeisterschaften in Antwerpen als D1 Kampfrichter am Boden nominiert. Er verbindet damit natürlich die Hoffnung, dass eine derartige Nominierung auch zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris erfolgt.

Der Deutsche Turner-Bund und die gesamte Turn-Familie wünscht ihm dazu von Herzen, aber insbesondere auch für seine Familie und sich selbst alles erdenklich Gute!

 

Text: Wolfgang Willam