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Frankfurt am Main, Finanzsektor – ein Alltag, geprägt von Schreibtischarbeit, Excel-Tabellen und analytischem Denken. Doch in der Freizeit wechselt Sina Heinz die Perspektive. Dann steht sie nicht zwischen Bürotürmen, sondern in der Sporthalle, um Menschen in Bewegung zu bringen.
Seit über zwanzig Jahren engagiert sie sich als Trainerin und hat über die Jahre zahlreiche Qualifikationen im Sportbereich erworben.
Ihr neuestes Projekt: eine Ausbildung zur Pilates-Trainerin an der DTB-Akademie.
Ein Weg, der für sie selbstverständlich schien – und den sie bewusst abseits kommerzieller Anbieter wählte.
Dass sie sich für eine Ausbildung im Bereich Pilates entschieden hat, war kein Zufall.
"Ich habe erkannt, wie wichtig Körperwahrnehmung ist – gerade für Menschen, die viel sitzen, so wie ich", erklärt Sina Heinz. Der sanfte, aber effektive Ansatz von Pilates faszinierte sie sofort.
"Es geht darum, bewusst in den Körper hineinzuspüren:
Die Entscheidung zur Ausbildung fiel schnell.
Doch warum bei der DTB-Akademie und nicht bei einem der vielen kommerziellen Anbieter?
"Ich habe all meine sportlichen Ausbildungen innerhalb des organisierten Sports gemacht – beim Deutschen Olympischen Sportbund und seinen Mitgliedsorganisationen. Es war für mich klar, dass ich auch diese Ausbildung in diesem bewährten System absolvieren wollte", sagt sie.
Die Akademie, eine Institution des Deutschen Turner-Bundes (DTB), ist für ihre hohen Qualitätsstandards bekannt. "Dort arbeiten absolute Fachleute, die nicht nur theoretisch fundiertes Wissen vermitteln, sondern selbst über langjährige praktische Erfahrung verfügen."
Sina Heinz hat sich über die Jahre immer weiter fortgebildet. Von einer Übungsleiterlizenz im Gerätturnen über Breitensport- und Fitnessqualifikationen bis hin zu Reha-Sport – ihre Liste an Zertifikaten ist lang.
"Mir ging es nie darum, einfach nur Lizenzen zu sammeln. Ich wollte Wissen erlangen, das ich direkt in meinen Gruppen umsetzen kann", erklärt sie. Gerade die Übungsleiterlizenz, die im DOSB-System verankert ist, sieht sie als wertvolles Instrument: "Diese Lizenzen sind deutschlandweit anerkannt. Vereine wissen, dass dahinter Qualitätsstandards stehen. Bei kommerziellen Anbietern ist das nicht immer so transparent."
Neben der strukturierten Ausbildung bietet die DTB-Akademie noch einen weiteren Vorteil: den Austausch mit Gleichgesinnten. "Ich treffe dort auf Menschen, die ebenso engagiert sind wie ich. Das motiviert zusätzlich."
Trotz ihrer engen Bindung an das Vereinssystem hat Heinz sich auch in anderen Bereichen weitergebildet, etwa in der betrieblichen Gesundheitsförderung.
"Ich wollte wissen, wie man Sport noch mehr in den Arbeitsalltag integrieren kann. Viele Menschen leiden unter Bewegungsmangel – besonders in Berufen wie meinem." Dass sie ihr Wissen in der Firma direkt anwenden kann, sei zwar noch Zukunftsmusik, aber die Anfragen ihrer Kollegen häufen sich bereits. "Oft werde ich gefragt: ‘Sina, mein Rücken macht Probleme – hast du einen Tipp?‘ Das zeigt mir, dass das Interesse da ist." Die Weiterbildung in diesem Bereich hat ihr nicht nur neue Perspektiven eröffnet, sondern auch verdeutlicht, dass Bewegung nicht an Vereinsstrukturen gebunden sein muss.
"Es geht darum, Menschen in Bewegung zu bringen – egal ob im Verein, im Unternehmen oder im privaten Umfeld."
Trotz ihres anspruchsvollen Berufs nimmt sich Heinz bewusst Zeit für ihr Engagement im Sport.
Sie ist mittlerweile Vereinsvorsitzende eines kleinen Gesundheitsvereins, dem VSG Büdingen e.V. (Verein für Sport und Gesundheit), und sorgt dafür, dass das Sportangebot erhalten bleibt.
Ich könnte sagen: Ich habe keine Zeit. Aber wenn jeder so denkt, gäbe es bald keine Vereinsangebote mehr.
Der Verein entstand aus einer Versehrtensportgruppe und bietet heute unter anderem Reha-Sport an. "Es geht nicht nur um Bewegung, sondern auch um Gemeinschaft. Die Menschen kommen nicht nur zum Sport, sondern bleiben auch zum Gespräch, bringen Kuchen mit oder helfen sich gegenseitig. Das ist ein toller Kontrast zum oft anonymen Büroalltag."
Ihr eigenes sportliches Engagement begann bereits früh. "Mit vier Jahren trat ich in den örtlichen Turnverein ein. Meine Mutter half dort mit – nicht als offizielle Übungsleiterin, aber als unterstützende Hand. Ich bin praktisch hineingewachsen." Später übernahm sie selbst Verantwortung, wurde Trainerin und blieb dem Sport bis heute treu.
"Über die Jahre haben sich meine Schwerpunkte verschoben – von Gerätturnen zu Fitness und Gesundheit. Das ist normal. Man wächst mit seinen Aufgaben und passt sich den Lebensumständen an." Heute sieht sie ihre Rolle vor allem darin, Menschen für Bewegung zu begeistern – sei es mit Pilates, Reha-Sport oder zukünftig mit Gesundheitsangeboten im Unternehmen.
Ob sie sich vorstellen kann, ihre Karriere komplett in den Sport zu verlegen? Sina Heinz lacht. "Ich bin ein Zahlenmensch. Aber manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wenn ich mich früher für den Sport entschieden hätte. Vielleicht hätte ich Physiotherapie studiert. Wer weiß?"
Fest steht: Bewegung wird in ihrem Leben immer eine Rolle spielen. Und solange sie Menschen damit inspirieren kann, wird sie sich weiter engagieren. In der DTB-Akademie, im Verein – und vielleicht bald auch im Büro.
Die DTB-Akademie bietet Aus- und Weiterbildungen für Trainer*innen, Übungsleiter*innen und Bewegungsfachkräfte an. Alle Infos zur Ausbildung zum/zur DTB-Trainer*in Pilates findest du hier.
Die DTB-Akademie bietet Aus- und Weiterbildungen für Trainer*innen, Übungsleiter*innen und Bewegungsfachkräfte in den Themenfeldern Fitness, Functional Training, Pilates, Yoga, Gesundheitssport, Dance sowie Kinder und Ältere an.
AUSGABE Bildung 02-2025 | Fit & Gesund | Zwischen Finanzwelt und Sporthalle
AUTOR Nils B. Bohl