An jedem Wochentag 30 Minuten Bewegung
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt 150 Minuten "moderate körperliche Aktivität" pro Woche. Das ist gar nicht viel. An jedem Wochentag 30 Minuten Bewegung, die einen leicht aus der Puste bringt, reichen demnach schon aus als sinnvolle Investition in die eigene Gesundheit. Und doch bewegen sich weltweit nach einer Studie der WHO 1,8 Milliarden Menschen zu wenig – das ist fast ein Drittel der Weltbevölkerung. Ihr Risiko auf Herzinfarkt, Diabetes, Darmkrebs oder auch eine Demenz ist deshalb höher, was enorme Folgen hat für die Finanzen der Gesundheitssysteme, aber auch für das Wohlbefinden und die Lebensqualität jedes einzelnen Bewegungs-Muffels.
Dazu kommt: der junge Körper kann noch viel kompensieren, aber je älter wir werden, desto wichtiger sind präventive Maßnahmen, um gesund zu bleiben. Und der Mensch wird immer älter. "Das ist ja gut, aber wir wollen natürlich auch gesund älter werden", sagt Diplom-Psychologin Valentina Tesky, die an der Goethe-Universität Frankfurt die Stellvertretende Leiterin des Arbeitsbereichs Altersmedizin des Instituts für Allgemeinmedizin ist. Gesund zu altern, ist aber gar nicht so einfach, denn je älter wir werden, desto größer ist beispielsweise das Risiko, dass wir an einer Demenz erkranken. Gegen diesen Risikofaktor lässt sich nichts machen.
Der Verband "Alzheimer´s Disease International" bezieht sich in seinem "World Alzheimer Report 2023" auf Zahlen der WHO, wonach 2020 eine Milliarde Menschen älter als 60 Jahre waren. Bis 2050 soll sich diese Zahl auf 2,1 Milliarden verdoppeln, während sich die Anzahl der Menschen über 80 Jahren in dieser Zeit auf 426 Millionen verdreifacht. "Wie das Alter unserer Gesellschaften, so wird auch die Zahl der Menschen, die weltweit mit einer Demenz leben, steigen. Von 55 Millionen im Jahr 2019 auf 139 Millionen im Jahr 2050", heißt es in dem Bericht.