Auf Einladung von Cindy Bickman (Event Director) und mit Unterstützung der AAU konnten Annabelle als Special Athlete und ihre Schwester Estelle als Paralympics Athlete beim ersten Turn-Para-Wettbewerb der USA im amerikanischen Bundesstaat Georgia teilnehmen und Ihre Wettbewerbe gewinnen. "Das war ein Turnevent von über 1.000 Athleten, mit und ohne Beeinträchtigungen. Das war beeindruckend, zu sehen, was alles möglich ist", war da auch Vater Markus beeindruckt. Die Bodenmatten und die Geräte seien gemeinsam genutzt worden, alle hätten gemeinsam in einem Durchgang geturnt und vor allem sich auch gegenseitig angefeuert. "Das so etwas auch in einem so großen Maßstab geht, das haben wir gesehen und wollen das als Idee mitnehmen, um die Turnfeste in diese Richtung zu entwickeln", betont Tschech-Löffler. Diese könnten so richtungsweisend werden, wieder menschlicher miteinander umzugehen. "Wir müssen uns da schon aneinander orientieren, wenn wir wirklich inklusiv sein wollen", glaubt er.
Beide sind sie dankbar, dass sie durch Annabelles Position als Botschafterin des Turnfestes Aufmerksamkeit für ihre Sache generieren können. "Das ist nicht immer einfach", räumt Vater Markus ein. Veranstaltungen wie "Special Olympics" seien da eben nur ein Schritt. Der nächste Schritt sei, in die Verbände zu gehen. "Denn sind wir einmal ehrlich, Trainer zu finden für Menschen wie Annabelle ist sehr schwierig. Da liegt schon sehr viel Eigenleistung bei den Eltern", erklärt er. Turnevents wie die in den USA seien da reine Privatveranstaltungen. "Im Gegensatz zu den USA ist dieses ‚Easy, lass es uns probieren’ hier in Deutschland noch nicht so verankert. Das ist schon sehr herausfordernd", weiß er. Es brauche noch etwas politischen Druck, es brauche vor allem aber auch ein Zeichen von den Verbänden: "Die müssen sagen, wir wollen das gerne", findet Annabelles Vater.